Fahrtest – Scott Patron eRide 900

Alles unter Kontrolle

Vor drei Jahren haben wir das erste Scott Patron eRide 900 vorgestellt und waren entzückt von der Trailtauglichkeit und der Systemintegration. Drei Jahre später präsentieren die Westschweizer die Weiterentwicklung mit Trail-ABS.

Der Bosch Performance CX-Motor, inzwischen in der fünften Generation, liess beim Fahrtest des Scott Patron eRide 900 keine Wünsche offen.
Der Bosch Performance CX-Motor, inzwischen in der fünften Generation, liess beim Fahrtest des Scott Patron eRide 900 keine Wünsche offen.

Bezüglich Systemintegration war Scott schon bei der ersten Version des Patron eRide 900 Trendsetter. Verbessert wurden inzwischen die zahlreichen Klappen, hinter denen sich der Hinterraddämpfer, die Vorbauschrauben, der Akku und die Ladebuchse verbirgt. Sehr bequem kann der Negativfederweg (SAG) am Umlenkhebel des oberen Schwingendrehpunktes nun mittels eines Schiebereglers eingestellt werden. Für die Wartungsklappe des Dämpfers, der nun stehend eingebaut ist, braucht es kein Werkzeug mehr. Sie ist nun vorne am Stattelrohr, was die Zugänglichkeit zum Dämpfer wesentlich vereinfacht. Genial ist, dass der Dämpfer auch nach den grössten Schlammorgien einfach sauber bleibt. Das spart eine Menge Unterhaltskosten und stellt sicher, dass der Dämpfer unter allen Bedingungen optimal funktioniert.

Der neue noch kompaktere Bosch Performace CX-Motor ist nun nicht mehr um 46 Grad gedreht wie noch beim Vorgänger. Dennoch findet selbst bei der kleinsten Rahmengrösse sogar der neue 800-Wattstunden-Powertube-Akku genügend Platz im Unterrohr. Zum Laden lässt sich der Stromspender nach wie vor aus dem Rahmen entfernen. Das ist von grossem Vorteil, denn in vielen Berghütten gibt’s keine Aussensteckdosen und auch nicht in jede Mietwohnung kann das E-Bike so einfach zum Laden im fünften oder zehnten Stock mitgenommen werden. Im Gegensatz zum Vorgänger ist der untere Teil des Unterrohrs offen und nicht nur eine Luke beim Tretlager.
Da Scott neben Akku, Motor und Kabeln auch die Hinterradfederung in den Rahmen integriert, verfügen die Mountainbikes über einen einzigartig cleanen Look. Damit dieser nicht von Kratzern verunstaltet wird, haben die Konstrukteure an der Kettenstrebe Schraubösen für einen stabilen Seitenständer angebracht, was tatsächlich sehr praktisch ist. Vor allem, wenn man einen Kinderanhänger ans Patron andocken möchte. ...

Kommentar
Scott hat das Patron 900 mit viel Liebe zum Detail modellgepflegt. Es behält sein futuristisches Design, das wie aus einem Guss erscheint. Bezüglich Fahreigenschaften gab’s nichts auszusetzen. Das Fahrwerk funktionierte 1a und hat mit dem neuen Trail-ABS von Bosch noch an Sicherheit dazugewonnen. Auch der Motor gab keinen Anlass zu Kritik und der riesige 800-Wh-Akku, der sogar noch einen Tick leichter ist als sein 750-Wh-Vorgänger, ermöglicht nochmals mehr Autonomie. Gefallen haben zudem die zahlreichen, pfiffigen Details wie das integrierte Licht und die Möglichkeit, Schutzbleche und Gepäckträger anbringen zu können. Damit stellt sich die Frage einmal mehr: Ist das Scott Patron das perfekte E-MTB? Es ist nahe dran. Es könnte aber noch leichter sein und natürlich auch etwas günstiger. Aber das bleibt Jammern auf hohem Niveau. Preis: Fr. 8799.–

Scott

Den kompletten Test gibt es in der Ausgabe 1/25 im Magazin easybiken zu lesen.

Text und Fotos: Martin Platter
aus: easybiken, Heft Nr. 1/2025

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